Kontakt abbrechen Eltern

Schluss mit dem Drama: Warum ein Kontaktabbruch mit toxischen Eltern der richtige Schritt ist

Du hast es satt, ständig von deinen Eltern kontrolliert, bevormundet und runtergemacht zu werden? Dann ist es an der Zeit, dass du einen Schritt nach vorne machst und dein Leben in die Hand nimmst. Hier erfährst du, warum ein Kontaktabbruch mit toxischen Eltern der richtige Schritt sein könnte, um endlich glücklich zu werden.

1. Warum toxische Eltern schaden können

Es ist schwer zu akzeptieren, dass ausgerechnet die Menschen, die uns am nächsten stehen, uns auch am meisten schaden können. Toxische Eltern sind ein Beispiel dafür. Ihr Verhalten kann langfristige Auswirkungen auf uns haben und unsere Beziehungen beeinflussen. Es ist wichtig zu verstehen, dass es nicht unsere Schuld ist und dass wir auch das Recht haben, uns von ihnen zu distanzieren. Wenn wir in einer solchen Beziehung bleiben, können wir uns selbst schaden und unsere psychische Gesundheit gefährden. Der Kontaktabbruch zur eigenen Mutter oder Vater (oder beiden) kann schwierig sein, aber er kann der erste Schritt im Prozess sein, um unser Leben in die eigene Hand zu nehmen und uns von giftigen Beziehungen zu befreien. Denke daran: Du verdienst es, glücklich und gesund zu sein!

Manchmal ist der Kontaktabbruch zu den eigenen Eltern nicht nur Selbstschutz, sondern ein Zeichen von Selbstliebe!

2. Wie erkenne ich, ob meine Eltern toxisch sind?

Wenn du dich fragst, ob deine Eltern toxisch sind, ist das allein schon ein Zeichen dafür, dass vermutlich etwas nicht stimmt in eurer Eltern-Kind-Beziehung. Toxische Eltern können auf viele Arten schädlich sein – von emotionaler Misshandlung bis hin zu körperlichem Missbrauch. Hier kannst du die Anzeichen einer grundsätzlich toxischen Beziehung nachlesen – dabei ist es egal, ob es sich dabei um deinen Liebespartner*in handelt, deine Mutter, deinen Vater oder beide Eltern.

Ganz wichtig ist mir dabei zu sagen: ich habe immer wieder sowohl auf Eltern-Seite als auch auf Kind-Seite einen Kontaktabbruch mitbegleitet. Und auf die eine oder andere Art war der Kontakt mit wenigen Ausnahmen immer toxisch. Das bedeutet nicht, dass deine Eltern in irgendeiner Form “schlecht” oder “böse” sind – wie ich hier schon mal hervorgehoben habe – es gibt toxische Beziehungen zwischen NICHT-toxischen Menschen! In diesem Video geht es zwar um Paarbeziehungen, aber das dahinterliegende Prinzip trifft auch hier zu!

Gleichzeitig habe ich auch durch meine Klient*innen Einblick in so manche Eltern-Kind-Beziehungen bekommen, die wirklich erschütternd sind. Es tut mir im Herzen weh, wenn ich hier von Aussagen wie “Ich wünschte, ich hätte dich nie geboren” hin zu “Dich wollte sowieso keiner“ erfahre.

Dabei muss es gar nicht so dramatisch sein! Oft ist für mittlerweile erwachsene Kinder auch das Gefühl, jahrzehntelanger Kritik, ständigen Abwertungen und permanenten Vergleichen ausgesetzt zu sein, schon ausreichend. Auch wenn es noch immer ein Tabu ist, den Kontakt zur Familie abzubrechen – wenn die Belastung zu groß wird, ist es IMMER okay, dich selbst zu schützen!

Es ist wichtig in einem ersten Schritt zu erkennen, welche Verhaltensweisen deiner Eltern nicht gesund für dich sind und wie du damit umgehen kannst. Achte auf Anzeichen wie ständige Kritik oder Vergleiche mit anderen, emotionale Manipulation oder Kontrollverhalten. Frage dich, ob du unter dem Verhalten deiner Eltern leidest und es deine Gesundheit beeinträchtigt. Wenn ja, solltest du in Erwägung ziehen, den Kontakt abzubrechen oder zumindest einzuschränken.

3. Was spricht für einen Kontaktabbruch mit toxischen Eltern?

Wenn du dich mit dem Gedanken auseinandersetzt, den Kontakt zu deinen Eltern abzubrechen, dann bist du bestimmt hin und hergerissen. Die meisten meiner Klienten haben sich über mehrere Jahre hinweg immer wieder die Frage gestellt, ob es besser wäre.

Auf der einen Seite möchtest du den Schmerz und das Drama endlich hinter dir lassen, auf der anderen Seite gibt es vielleicht auch Momente, in denen du dich nach der Beziehung zu deinen Eltern sehnst. Diese Zerrissenheit ist auch die größte Hürde beim Kontaktabbruch!

Aber lass mich dir sagen: Es gibt auch aus psychologischer Sicht wirklich gute Gründe, den Kontakt abzubrechen.

Gründe meiner bisherigen Klient*innen um den Kontakt zu ihren Eltern abzubrechen:

  • ständige Kritik und das Gefühl, schlichtweg nie zu genügen
  • laufende Übergriffe, Einmischungen und Vorgaben, wie du wohnen, arbeiten, deine Kinder erziehen, deine Ehe führen usw sollst
  • uralter und unlösbarer Streit (meist stecken alte Verletzungen dahinter, die immer wieder hochkochen)
  • jahrelange physische und /oder psychische Gewalt (ehrlich gesagt ist es meistens beides)
  • darin inbegriffen oft auch eine narzisstische Mutter oder Vater – meistens ergänzt durch einen eher passiv erduldenden und nicht unterstützenden Elternteil

Es ist okay, den Kontakt abzubrechen. Wenn deine Mutter, dein Vater oder beide Eltern dir seit Jahren oder bereits seit deiner Kindheit nur Schmerz und Leid bringen, dann musst du dich selbst schützen und dein eigenes Wohlbefinden priorisieren. Egal wie alt du bist – du bleibst immer das Kind in eurer Beziehung!

Ein Kontaktabbruch bedeutet nicht automatisch, dass du deine Eltern für immer aus deinem Umfeld verbannen musst. Aber es gibt dir die Möglichkeit, eine gesunde Distanz zu schaffen und dich auf dein eigenes Leben zu konzentrieren. Also triff die Entscheidung, die für dich am besten ist – auch wenn sie schwer fällt.

4. Wie gehe ich am besten vor, wenn ich den Kontakt abbrechen möchte?

Wenn du den Entschluss gefasst hast, den Kontakt zu toxischen Eltern abzubrechen, kann das ein befreiendes Gefühl sein. Doch wie gehst du am besten vor? Zunächst solltest du dir über deine Gründe im Klaren sein und diese auch für dich selbst akzeptieren. Bitte hole dir Hilfe dabei!

Wenn du bereit bist, den Schritt zu gehen, ist es wichtig, dies klar und deutlich zu kommunizieren. Je nach Situation kann eine schriftliche Mitteilung oder ein persönliches Gespräch angemessen sein. Wichtig ist dabei, dass du deine Grenzen klar formulierst und auf mögliche Gegenreaktionen vorbereitet bist. Es kann auch sinnvoll sein, sich über rechtliche Aspekte wie Erbschaftsfragen oder Sorgerecht im Voraus Gedanken zu machen.

Die wichtigsten Schritte und Stolpersteine, wenn du den Kontakt abbrechen möchtest, erfährst du in meinem Video!

Diese 5 Punkte brauchst du, um den Kontaktabbruch durchzuhalten!

  1. Um einen Kontaktabbruch zu den Eltern durchzuhalten, brauchst du einen guten Grund. Und zwar einen, der auch im ungetriggerten Zustand standhält!
    Hast du einen solchen Grund?
  2. Geht es nur um 1 Elternteil, beide oder auch Geschwister? Wer aller in der Familie ist betroffen? Nicht jeder wird mit deiner Entscheidung einverstanden sein (muss auch niemand), aber manche werden ganz massiv versuchen, dich zu beeinflussen. Du hast es also möglicherweise mit einem toxischen System zu tun.

    Falls dem so ist: Bist du bereit, das System zu verlassen?
  3. Du brauchst die Unterstützung DEINES Systems. Es ist nicht hilfreich, wenn deine eigene Familie (zB dein Partner, deine Kinder) dich dazu ermutigt, immer wieder Kontakt aufzunehmen. Bedenke – das sind meist Menschen, die es total gut meinen und selbst NIE erlebt haben, was du erlebst. Die deinen Schmerz nicht nachvollziehen können.

    Du musst ihnen klar kommunizieren, dass sie nicht deiner Meinung sein müssen, aber hinter dir stehen sollten.
  4. Rückfälle kommen nie gleich, sondern immer erst mit der Zeit – rechne sie ein!

    Der gefährlichste Moment ist immer der, wenn man denkt, „dass man es jetzt wieder im Griff hat“. Das hat ganz viel mit deinem Hormonhaushalt zu tun, der endlich nicht mehr gestreßt ist, sich entgiften konnte und dann fühlst du dich endlich wieder stark. Die meisten Menschen fallen in diesem Moment um, sei also nicht böse mit dir selbst, wenn du es beim ersten Mal nicht gleich schaffst!

    Wichtig ist – wenn es danach wieder genauso schlecht ist wie vorher, musst du auch etwas draus lernen!
  5. Die 2 größten Stolpersteine beim Kontaktabbruch sind:
    1) die Moral. „Das macht man nicht“ – das musst du für dich klären. Ist deine psychische Gesundheit wichtiger als die Moral?

    2) dein inneres Kind, das doch noch auf ein liebevolles Ende hofft, dass endlich dazu gehören möchte. Dein erwachsenes ICH braucht keine Familie, aber das kleine verletzte Kind in dir hofft meistens e-w-i-g. Jedes Mal wenn es hart wird, musst du dich aus diesem kleinen Kind herausholen und dir selbst sagen: „ich bin jetzt erwachsen. Ich mache das nicht mehr.“

Bedenke immer: Der Kontaktabbruch ist eine Entscheidung für dein eigenes Wohlbefinden und nicht gegen die Eltern als Personen. Du hast das Recht auf ein gesundes Leben ohne toxische Beziehungen.

5. Welche Alternativen gibt es zum Kontaktabbruch?

Ich rate vor so einem großen Schritt wie dem Kontaktabbruch immer dazu, dir von dritter Seite Unterstützung zu holen! Gemeinsam können wir Fragen beleuchten wie zB: Welchen Lösungsweg könnte man noch versuchen? Welches ganz auf dich und eure Situation maßgeschneiderte Kommunikationsmuster könnte helfen? Ganz oft hilft auch eine ausgedehnte Kontaktsperre. Wenn du danach den Kontakt noch einmal aufnehmen möchtest, hast du die Möglichkeit, neue “Spielregeln” durch deine (in der Zwischenzeit neu erlernte) Kommunikation zu definieren. Wenn du die Zeit nutzt, um gleichzeitig an deinen Verletzungen zu arbeiten und dein inneres Kind zu heilen, kann das zukünftigen Kontakt vorsichtig aber doch möglich machen! Dabei unterstütze ich dich super gerne!

Und wenn du an dem Punkt bist, an dem du endgültig den Kontakt abbrechen willst, dann denk immer dran:

Es ist okay, dich selbst zu schützen und für deine psychische Gesundheit einzustehen!

6. Was kommt nach dem Kontaktabbruch?

Wenn du dich dazu entschlossen hast, den Kontakt zu deinen toxischen Eltern abzubrechen, ist das ein großer Schritt. Doch oft stellt sich die Frage: Was kommt danach? Wie geht es weiter ohne Familie? Es gibt verschiedene Alternativen zum Kontaktabbruch, die dir helfen können, mit der Situation umzugehen.

Eine Möglichkeit ist, einen therapeutischen Prozess zu beginnen und dich mit deiner Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Eine andere Alternative ist, dich von anderen Familienmitgliedern unterstützen zu lassen oder eine Ersatzfamilie aufzubauen.

Freundschaften können ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, um dich emotional zu stärken und dir Halt zu geben.

Wichtig ist, dass du dir bewusst bist, dass es keine richtige oder falsche Entscheidung gibt und du den Weg wählen solltest, der für dich am besten passt. Der Kontaktabbruch kann eine befreiende Erfahrung sein und dir ermöglichen, dein Leben neu zu gestalten. Es ist jedoch ein Prozess, der wie immer aus vielen kleinen Entwicklungs-Schritten besteht.

Komm doch zu uns in die Gruppe, wenn du gerne Unterstützung hättest! Toxische Beziehungen bestehen eben nicht nur zwischen Partnern sondern ganz oft auch zwischen Eltern und ihren Kindern. Es nehmen bereits mehrere Menschen, die von toxischen Eltern betroffen sind, teil! Du bist nicht allein! Warteliste Ex Tox

Anmeldung zur Selbsthilfegruppe zur Heilung nach narzisstischen Beziehungen

6. Fazit: Ein kontrollierter Kontaktabbruch kann der richtige Schritt sein

Es gibt Momente, in denen wir uns von unseren Liebsten entfernen müssen, um uns selbst zu schützen. Eine Kontaktsperre zur eigenen Familie mag für manche vielleicht wie eine drastische Maßnahme erscheinen, aber für andere ist es eine notwendige Entscheidung. Es geht dabei nicht darum, dass du deine Familie nicht liebst oder schätzt, ganz im Gegenteil!

Doch manchmal müssen wir uns von Menschen distanzieren, die uns nicht guttun. Vielleicht haben wir unterschiedliche Vorstellungen vom Leben, unterschiedliche Werte oder es gibt Konflikte, die nicht gelöst werden können. Eine Kontaktsperre kann helfen, die eigenen Grenzen zu wahren und sich selbst zu schützen. Es ist keine einfache Entscheidung, die leichtfertig getroffen wird, sondern eine, die viel Überlegung erfordert. Doch am Ende geht es darum, dass wir uns selbst treu bleiben und das Beste für uns selbst tun. Und manchmal bedeutet das eben, dass wir uns von unseren Liebsten entfernen müssen.

Wenn du dich dazu entscheidest, den Kontakt zu toxischen Eltern abzubrechen, ist das meistens ein schwieriger und schmerzhafter Entscheidungsprozess, dem jahrelange, aber ergebnislose Versuche vorausgehen. Ein kontrollierter Kontaktabbruch kann dir endlich die Möglichkeit geben, dich von negativen Einflüssen zu befreien und dich auf dich selbst zu konzentrieren. Es mag sich anfangs einsam anfühlen, aber mit der Zeit wirst du feststellen, dass du wieder mehr Raum für positive Beziehungen und Erfahrungen hast. Es ist schwer aber wichtig zu akzeptieren, dass nicht alle Eltern liebevoll, positiv und unterstützend sind und manche Beziehungen einfach nicht gesund sind.

Wenn du den Mut hast, einen kontrollierten Kontaktabbruch durchzuführen, kannst du dein Leben in eine positive Richtung lenken und endlich die ständigen Verletzungen, das Gefühl nicht zu genügen, nicht geliebt zu werden, die tiefen Verwundungen hinter dir lassen. Gerne unterstütze ich dich dabei – lass uns in einer Kennenlernstunde genau deine Situation analysieren und mögliche Lösungen finden!

Bis dahin ganz viel Herz & Mut!

Sabine

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